// Julias Schnappschuss auf dem Weg nach Wien (02.10.2024)
[Im Hinblick aus dem Fenster #19 ]
// Visuelle Notiz: Kiel, Kaiserstrasse (2024)
[Maggie Smith (1934 – 2024) … ]
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Zimmer mit Aussicht (A Room with a View), R: James Ivory (1985)
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Andreas Busche (27.09.2024): “ … Ihre exaltierte britishness prädestinierte sie geradezu für Auftritte in den Agatha-Christie-Verfilmungen „Tod auf dem Nil“ und „Das Böse unter der Sonne“ … und Mitte der 1980er, typisch britisch, in der Merchant-Ivory-Ausstattungsorgie „Zimmer mit Aussicht“ die Anstandsdame Charlotte Bartlett. Es war eine Rolle, die Smith mit ihrem hochgeschlossenen Spott glänzend verkörperte. …“ | https://www.tagesspiegel.de/kultur/nachruf-auf-maggie-smith-geliebte-ungnadige-grafin-12450767.html
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Miss Fisch zu https://www.zeit.de/kultur/film/2024-09/britische-schauspielerin-maggie-smith-ist-tot: “ … „Green is a difficult colour“ war eines der Lieblingszitate meiner ebenfalls verstorbenen Freundin und mir. … [“Difficult colour, green… very tricky” [ ] the associate producer, Julian Fellowes, burst out laughing. They decided to keep the line. | https://theperfumechronicles.wordpress.com/2015/07/14/constance-countess-of-trentham-difficult-colour-green-very-tricky/] …“
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Francis Underwood: “ … “In my age I can’t plan that far ahead! I don’t even buy green bananas” …“
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Henning Timmer: “ … Please accept our deepest sympathies. …“
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Gina Thomas (28.09.2024): “ … Mit widerborstig-näselnden Vokalen, die sie zugleich als Angriff und Abwehr einsetzte, brachte Maggie Smith ihre unsentimentale Weltanschauung mokant zum Ausdruck. Skepsis und [ ] Schwermut waren durch schwarzen Humor gebrochen. …“ | https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/schauspielerin-maggie-smith-ist-gestorben-110015025.html
[Mythen meiner Kindheit #26… ]
Der Peugeot 504 Familiale
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Subjektive Kamera. Wir reisen zurück. Wir bewege uns in kreisenden Bewegungen zum Jahr 1978. Wir befinden uns auf dem Dorf (genauer in Revensdorf, Schleswig Holstein). Wir sehen die Erinnerungen eines 5 jährigen. Der noch nicht ausgewachsene „Pontus“, ein kleiner Bernhardiner, hechelt und liegt dösend an der Haustürschwelle. Es ist Frühling. Das Sonnenlicht tänzelt durch die Blättern einer Linde. Gegenüber wurde eben erst der Holzzaun des Raiffeisengeländes mit dunkelbrauner (giftiger) Xyladecor Holzschutzfarbe gestrichen. Die Mutter hat Kindbettfieber. Der Arzt ist gerade weggefahren. Es ist ganz still im Haus. Der kleine Bruder liegt mit geballten Fäusten schlafend in einem kleinen Bett mit Blümchenmusterbettbezug. Hier vermischen sich die Bilder: Die Nachbarn schlachten im Hinterhof ein panisch schreiendes (fiependes) Schwein. Es bekommt (wie sie sagen) „eins auf den Deckel“ – vor meinen ungewarnten Augen. Der Dackel der Nachbarn kläfft. Schon werden ihm die Augen hingeworfen, die er augenblicklich kaut und schluckt. Ich laufe um die Ecke. Ich bin hin – und hergerissen. Will ich die Schlachtung weiter beobachten? Jetzt fließt, nach einem Schnitt am Hals, das Blut vom toten Tier, das hier und da noch zuckt, in einem Plastikeimer. Ich möchte lieber Radfahren. Ich habe ein Klapprad. Es passt zusammengeklappt gut in den großen Kofferraum. Man kann einfach die Sitze umklappen. Die Sitze von „unserem“ weißen Peugeot 504 Familiale. Wenn wir mit dem Fünftürer irgendwo hinfahren, sind wir meisten „spät dran“. Die längliche Gestalt, die Innenatmosphäre, die Sitze, die Anzeigen, die Armaturen, die Geräumigkeit, das alles fasziniert mich. In der Erinnerung steht er immer in der sandigen Hauseinfahrt – und wartet auf uns. Im Rückblick, wird der Peugeot zu einer Zeitmarke der eigenen Familiengeschichte. Ein Objekt aus der Lebenswelt einer Familie, die es nicht mehr gibt. Der Wagen wurde – trotz meines vehementen (aber eben nur kindlichen) Protestes – bald verkauft. Er würde zu schnell rosten. Die Holme wären bereits betroffen, sagte mein Vater. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir ihn retten müssen. Aber nun ist der Wagen immerhin ein Exponat in meinem Lebensmuseum. Ich stelle mir vor, wir alle könnten jeweils nach unserem Tod, durch ein solche Museum laufen, wo jedes bedeutungsaufgeladene Ding seinen Platz hat.
[Objekte #38… ]
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M42 Objektiv |Weitwinkel Takumar | 28mm Brennweite (Bild via ebay.de)
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“ … Takumar ist die Bezeichnung und der Markenname für Objektive der Asahi Optical Company, heute Ricoh. Der Name leitet sich ab von dem Maler Takuma Kajiwara, Bruder von Kumao Kajiwara, der die Firma im November 1919 gegründet hatte. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Takumar
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“ … M42 ist ein … herstellerunabhängiger Objektivanschluss für Wechselobjektive mittels Schraubgewinde. … Das „M“ in der Bezeichnung steht für einen metrischen Durchmesser, die Zahl für den Durchmesser in Millimetern. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/M42_(Objektivanschluss)
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“ … Aus Brennweite … ergibt sich in der Fotografie der Bildwinkel. Je größer die Brennweite ist, desto kleiner ist der Bildwinkel (Bildausschnitt) … Objektive mit einer Brennweite von ca. 40mm bis 55mm bezeichnet man für das Kleinbildformat als Normalobjektive. Diese Brennweiten haben das Merkmal, dass die Perspektive und Größenabbildung ungefähr dem menschlichen Auge und der menschlichen Wahrnehmung entspricht. So wirken die Proportionen der Motive natürlich und gewohnt. … Objektive mit kürzerer Brennweite werden als Weitwinkelobjektive bezeichnet [beispielsweise 28mm]. … Objektive mit größeren Brennweiten werden als Teleobjektive bezeichnet [beispielsweise 400mm]. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Brennweite
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https://de.wikipedia.org/wiki/Normalobjektiv
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https://de.wikipedia.org/wiki/Weitwinkelobjektiv
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https://de.wikipedia.org/wiki/Teleobjektiv
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[Irgendwo mittendrin #1 … ]
// Kiel, Bahnhofstrasse (22.09.2024)
[Der abwesende Blick #14 … ]
Peter Lorre in: „Der Verlorene“ (1951)
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“ … 1950 kehrte Peter Lorre in das in Trümmern liegende Nachkriegsdeutschland zurück. … In Hamburg verwirklichte er als seine erste und einzige Regiearbeit 1951 den Film „Der Verlorene“, für den er Regie und Hauptrolle übernahm. Zur Zeit der Dreharbeiten wohnte Lorre in der Hamburger Margarethenstraße im Schanzenviertel. …“ | https://www.filmmuseum-hamburg.de/personen/l-p/peter-lorre.html
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“ … Dr. Karl Rothe entwickelt in den letzten Kriegsjahren ein bedeutsames Impfserum. Seine Verlobte leitet die Forschungsergebnisse heimlich ans Ausland weiter. Als sie Rothe den Verrat beichtet und er zudem erfahren muss, dass sie ein Verhältnis hat, kommt es zu einer Kurzschlusshandlung: Er tötet die Frau, die er liebt. Voller Reue erwartet Rothe seine Strafe, doch der Vorfall wird vertuscht. … “ | https://filmundgeschichte.com/der-verlorene
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Ray (28. Juni 2008): „… Einige Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs: Zwei Männer begegnen sich wieder, beide haben in der Stunde Null ihre Identität gewechselt. Dr. Rothe (Peter Lorre), ehemals Mediziner und Wissenschaftler bei den Nazis arbeitet in der noch jungen BRD unter einem anderen Namen als Arzt in einem Auffanglager für sogenannte „Displaced Persons“ – Flüchtlinge, Ausgebombte und ehemalige KZ-Häftlinge sind dort untergebracht. Dort trifft er durch Zufall den Gestapo Mann Hoesch (Karl John) wieder, der sich jetzt Nowak nennt.
Hoesch war massgeblich daran beteiligt, dass der Arzt im Kriegsjahr 1943 für den Mord aus Eifersucht an seiner Verlobten nicht bestraft wurde, sondern die Tat als Selbstmord vertuscht wurde.
Die Forschungen Rothes nach einem Impfserum waren den Nazis zu wichtig, ausserdem war die Verlobte verdächtigt die Forschungsergebnisse heimlich an ihren Vater in Schweden weiterzuleiten und hatte eine Affäre mit Hoesch. Der Mord ist eine Art Kurzschlusshandlung auf das Fremdgehen und weil ihm die Sühne der Tat versagt bleibt, versucht er in der Endzeit des 3. Reiches, in dunklen Gassen, Hinterhöfen oder in Zügen – umrahmt vom Fliegeralarm – als „Totmacher“ die Tat mit unbekannten Frauen als Opfer zu wiederholen. … Die Grundstruktur ist unheimlich düster – ohne erlösende Tendenzen. Die stimmigen s/w Bilder, ja die ganze Kameraführung ist expressionistisch geprägt und behandelt als Art Fiebertraum die Themen Krieg, Zerfall, Angst, Ich-Verlust und Untergang. …“
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“ … Eines der vergessenen filmischen Meisterwerke der fünfziger Jahre? Ein Weltstar kommt zurück nach Deutschland und dreht einen Film, der den Deutschen ihre Geschichte ins Gesicht schleudert. Einer der 100 besten deutschen Filme, sagt das Deutsche Filmmuseum – voreilig, wie ich finde. Damals wurde der Film nicht akzeptiert, vom Publikum nicht angenommen. Ein Lorre-Film: Lorre von oben, Lorre von der Seite, Lorre im Schatten. Lorre auch noch als Regisseur. Eine „Selbstinszenierung“. Ständiges Ausdrucksmittel: die Zigarette. Wahre Nihilisten rauchen! „Er hat Zigaretten gegessen“, sagt Gisela Trowe. … Gleichwohl … fehlt der Regisseur, der Lorre von sich selber abgebracht hätte. … Doch die Lorre-Hagiographen reden weiter unbeirrt von seinem Genie. Ob die Kritiker 1951 so falsch nicht lagen, als sie den Film als konfus und mißlungen bezeichneten? …“
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Mogo2 (27. Dezember 2014): “ … Der Klassiker mit Peter Lorre ist total unterschätzt und wurde damals zu Unrecht verrissen (vielleicht wurden die Leute mit dem Thema noch nicht fertig kurz nach dem Krieg) …“
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“ … Von der Journaille verrissen und verhöhnt, vom Publikum ignoriert, verschwand der Film nach 10 Tagen aus den Kinos und in der Versenkung. Peter Lorre floh zurück nach Hollywood, wo er dank der Gnade von Freunden bis zu seinem Tod 1964 in Nebenrollen ein Auskommen fand. Als konfus und missglückt galt sein Regiewerk, der gescheiterte Versuch, einen tragischen Charakter in einem politisch brisanten Feld, in und nach dem Dritten Reich, zu präsentieren. … Peter Lorres Abrechnung mit Nazideutschland und dessen Weiterleben im geistigen Humus der BRD ist ein Meisterwerk. Selbstredend ein unbequemes! Aber von den Machenschaften der Bürgerlichen im Nationalsozialismus sowie deren Auskommen in den ersten Nachkriegsjahren wollte man zum Auftakt des Adenauer-Erhard-Zeitalters nichts wissen. … “ | https://www.der-film-noir.de/v1/node/130
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Thomas Ochs (18.10.2017): “ … Diese erste Regiearbeit von Peter Lorre bleibt auch seine einzige: Der Film erhielt gemischte Kritiken, lief nur zehn Tage in den bundesdeutschen Kinos und war ein finanzieller Misserfolg. In den USA fand er überhaupt keinen Verleih …“ | https://kunstundfilm.de/2017/10/der-verlorene/
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“ … Farocki traces the tragedy of Lorre’s life and career: his underused talents as an actor, the tremendous promise of his sole directing effort The Lost One, and the chronic health problems and morphine addiction that led to his untimely death in 1964 at age 60. …“ | https://www.moma.org/calendar/events/7504
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[Irene Reig (2021)… ]
Irene Reig, Mira (The Changes, 2021)
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–> https://thechangesmusic.bandcamp.com/album/mira-2
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–> https://youtu.be/mLwABfAEJr8
[Das Reale, Symbolische und Imaginäre #93]
„Winnetou – 1. Teil“ (Harald Reinl, 1963)
// „Atmosphärisch recht dicht inszeniert, etwas hölzern in der Darstellung.“
// – Kölner Stadt-Anzeiger
// https://de.wikipedia.org/wiki/Winnetou_1._Teil
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Tobias Dirr (11.12.2023): “ … Für einen kleinen Jungen war die Winnetou-Filmreihe gute Unterhaltung. Sie hat mich mitgenommen in eine Welt, die ich nicht kannte und die es so natürlich auch niemals gegeben hatte. Die Filme und deren literarische Vorlagen entstammen der Fantasie eines Mannes, der die Regionen, in die er seine Leser mitnahm, zunächst nie besuchen wollte. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts – ein paar Jahre vor seinem Tod – bereiste Karl May den Orient und später Amerika – er soll bei seiner Rückkehr mehr oder weniger desillusioniert gewesen sein. … Ob die Filme besonders gut oder besonders schlecht waren, kann ich heute kaum mehr beurteilen. Aus filmkritischen Perspektive lässt sich zumindest festhalten, dass es sich nicht um filmische Meisterwerke handelt. … Und trotzdem ist die Winnetou-Filmreihe für einen Teil der Gesellschaft zum Phänomen geworden. Für jenen Teil nämlich, der sich Samstagabends millionenfach vor den Fernseher gesetzt hat … Die Winnetou-Begeisterung … hat [ ] viel zu tun mit vererbter Gewohnheit. …“ | Aus: „60 Jahre Winnetou – Woher kommt der Erfolg?“ | https://www.br.de/nachrichten/kultur/das-phaenomen-winnetou,TxxDDmp
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Doris Akrap am 1.9.2024 zu Clemens Meyer: „Die Projektoren“. (2024, 1.056 Seiten): “ … Karl May. Der ebenfalls [wie Clemens Meyer] aus Sachsen stammende Schriftsteller hatte immer behauptet, der von ihm erfundene weiße Freund von Winnetou, Old Shatterhand, sei keine fiktive Figur, sondern er selbst. … Die Filmfigur Winnetou ist allerdings ganz ohne solch Hochstapelei zu einer realen Figur geworden. Kaum ein Kind, das mit diesen Filmen groß wurde, das nicht der Meinung war, Winnetou gäbe es, und kaum ein erwachsener Deutscher, dessen Bild von den Indianern nicht vom Bild dieser deutschen B-Movie-Filme geprägt ist. Verfilmt wurden dessen Romane über den Häuptling der Apachen ausgerechnet in Jugoslawien, vor allem im südlichen Teil des kargen und unwirtlichen kroatischen Gebirgsmassivs Velebit, dessen Name so viel bedeutet wie „Großes Wesen“, also als hätte sich den Namen Karl May ausgedacht, um ihn irgendwie indianisch klingen zu lassen. … Bei seinen Reisen in dieses Gebirge erfuhr [Clemens Meyer], dass rund um die bizarre Felsformation Tulove Grede, die jeder erkennt, der die Winnetou-Filme gesehen hat, sich bis heute ein vermintes Feld befindet. Und zwar nicht als Metapher. …“ | https://taz.de/Neuer-Roman-von-Clemens-Meyer/!6033439/
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“ … Nicht die Tiefe der menschlichen Psyche, sondern die des kulturellen Gedächtnisses ist unauslotbar. … Die Geschichte hat immer eine verborgene Dimension, die sich der bewussten Wahrnehmung auf kollektiver Ebene entzieht. … Wir müssen [ ] diese Dimension nicht in der individuellen Psyche, sondern im kulturellen Gedächtnis lokalisieren, in das jeder einzelne auf seine Weise hineingeboren und hineinsozialisiert wird. Nicht die Kultur ist Ausdruck oder Symptom einer psychischen Grundaustattung, sondern umgekehrt: in den je individuellen psychischen Strukturen prägen sich kulturell vermittelte Übertragungen aus. Das kulturelle Gedächtnis wird nicht phylogenetisch [https://de.wikipedia.org/wiki/Phylogenese] vererbt, sondern ontogenetisch erworben [https://de.wikipedia.org/wiki/Ontogenese], aber nicht nur durch bewusstes Lernen, sondern über Spracherwerb, Kommunikation, komplexe interaktive Prozesse, die weit über das bewusst Erlebte und Verarbeitete hinausgehen. …“ | Aus: Jan Assmann „Das kulturelle Gedächtnis und das Unbewusste“ In: Buchholz, Michael ; Gödde, Günter (Hrsgg.): Das Unbewußte in aktuellen Diskursen. Anschlüsse. Gießen 2005, S. 368-392 (Bibliothek der Psychoanalyse ; Das Unbewusste 2) | https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/3394/ | https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/3394/1/Assmann_Kulturelle_Gedaechtnis_2005.pdf
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Kontext #1:
“ … C.G. Jung definierte das kollektive Unbewusste als den überpersönlichen Bereich des Unbewussten: Es sei der „Teil der Psyche, der von einem persönlichen Unbewussten dadurch negativ unterschieden werden kann, daß er seine Existenz nicht persönlicher Erfahrung verdankt und daher keine persönliche Erwerbung ist“. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Kollektives_Unbewusstes // https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturgeschichte
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Kontext #2:
[Identitätspolitik (Kulturelles Unterbewusstsein)#8…] (Veröffentlicht am 23 August 2022)
“ … Phantasmen sind Schutzmechanismen. … Eines der Hauptprobleme bei vermeintlicher „kultureller Aneignung“ ist stets die Frage wer sich wann, wo und mit welchem recht zum Richter aufschwingt. … Wenn einem der Unterschied zwischen Realität und Fiktion und Spiel nicht klar ist … Kinder haben ein Recht auf Naivität und Stereotypen, das ist ein Teil von Kunst. … Die Wahrheit liegt halt zwischen der Darstellung als gesichtsloser Feind und der Verklärung des edlen Wilden. … Der Tod Winnetous lässt Tränen fließen. Was hier entworfen wird, ist ein autobiographischer Gründungsmythos, der die politische Unschuld der eigenen Kindheit verteidigen möchte. … „
Link –> https://www.subf.net/fraktallog/?p=20455
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[You can never tell a book by its cover #15]
via https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Gesammelte-Werke-von-Kurt-Tucholsky-in-10-B%C3%A4nden/id/A02Bzunm01ZZQ (Stand: 29.08.2024)
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“ … Tucholsky ist umwerfend lustig, ironisch, zynisch, kritisch, albern, ernst, trocken, interessiert, offen, europäisch, politisch… Es gibt [da] keine Langeweile. … “ (via K. Rezension aus Deutschland vom 1. Juni 2007)
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“ … Schon im Ersten Weltkrieg lässt er sich von der „Nationalbesoffenheit“ nicht anstecken, er nennt sie die „niedrigste Stufe aller Leidenschaften“ und die Kriegsbegeisterung der Deutschen charakterisiert er als „Seelenzustand durchgehender Pferde“. Als dann das deutsche Kaiserreich zusammenbrach, war Tucholsky ein „linker Bürgerlicher“ oder ein „liberaler Sozialist“, also weder ein unkritischer Anhänger der Sozialdemokratie, aber schon gar kein Kommunist. Den deutschen Kommunistenhero Karl Liebknecht hält er für einen „Wirrkopf“, und gegenüber „Revolutionsschwätzern“ äußert er sein Misstrauen. … Er ist ein genauer Beobachter und ein Meister der Pointen: Einen rechten Ideologen charakterisiert er mit den Worten, „er sieht aus wie ein Volksschullehrer, der Briefmarken sammelt“, und in Lourdes macht er die Beobachtung: „Massensuggestion ist wie elektrischer Strom, der die Leute durchzuckt. Das ist sehr, sehr gefährlich“. Tucholsky ist rastlos und produziert am Fließband, sein Werk summiert sich eher aus vielen kleinen Werken. Die meisten Menschen, bemerkt er einmal, seien gar nicht fertig, sondern nur eine unvollendete Skizze ihrer eigenen Möglichkeiten. Auch Tucholsky bleibt das in gewissem Sinne. … Hitlers Machtübernahme lässt Tucholsky verstummen. Seine Gesundheit ist angeschlagen, und nach einer Niederlage wie dieser kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und mit Exilpublizistik weitermachen, als wäre nichts geschehen, meint er. Er stirbt in Schweden an einer Mischung aus Schlaftabletten und zu viel Alkohol, ob Selbstmord oder Unfall, wird nie geklärt. Er war gerade erst 45 Jahre alt. … “ | Aus: Robert Misik: „Die Lage ist ernst, aber zum Lachen“ (19.01.2019) | https://www.fr.de/kultur/lage-ernst-aber-lachen-11319335.html
[Julias wilder Garten #2 … ]
// Visuelle Notiz (08/2024)
[Zur Verortung der Seele der SPD #10]
Ein SPD-Wahlplakat von 1919
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Claus-Jürgen Göpfert (06.08.2023): “ … Die „Kurze Geschichte der deutschen Sozialdemokratie“ geht mit der SPD hart ins Gericht … Es ist ausgerechnet der Sohn des populärsten SPD-Kanzlers, der seiner 160 Jahre alten Partei hier die Leviten liest. Nein, der Text verstehe sich „überhaupt nicht als politische Kampfschrift“, versichert der 74-jährige Brandt im Gespräch mit der ihm eigenen sanften Ironie. Sondern als „wissenschaftlich abgesicherte Geschichtserzählung“. … Der Ton ist nüchtern, zugleich fällt die Analyse ernüchternd aus. Wo steht die SPD heute? Sie ist, so urteilen die Autoren, in weiten Teilen eine Partei des Öffentlichen Dienstes, deren Funktionäre sich von der Lebenswirklichkeit vieler Menschen „weit entfernt“ hätten. Die Sozialdemokratie spreche „kaum mehr die Sprache der großen Masse der Arbeitnehmerschaft und insbesondere der Angehörigen der neuen Unterschicht“. Gerade für Arbeiter sei die SPD heute „ein Teil des Establishments“. … Brandt und Lehnert beschreiben das Deutschland von heute als sozial zutiefst gespaltene Gesellschaft. Auf der Basis einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung verorten sie 17 Prozent der Menschen als Arme, weitere 14 Prozent als „Prekäre“ und 21 Prozent als „Haushaltszugehörige mit knapper Teilhabe.“ Zugleich hätten vier Fünftel der Bevölkerung den Wechsel der Politik „zum neoliberalen Pfad“ abgelehnt. So seien CDU/CSU 2005, die FDP dann 2013 bei Wahlen für neoliberale Kursausschläge „abgestraft“ worden. … Als entscheidend für die Probleme der SPD heute sehen die Autoren noch immer die vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nach 1999 eingeleiteten Hartz-IV-Reformen an. Sie hätten „zu einer tiefen Verunsicherung und Distanzierung“ des sozialdemokratischen Wählerstammes geführt. „Das wirkt noch nach“, sagt Brandt, zumal die SPD die Einschnitte im sozialen Netz des Staates durch Hartz-IV bis heute „nur in kleinen Dosen teilrevidiert“ habe. Die Autoren zeigen detailliert, wie gerade die rot-grüne Bundesregierung nach 1998 dem internationalen Finanzkapital und den Reichsten im Lande entgegengekommen sei. So etwa durch Senkung des Spitzensteuersatzes von 53 auf 42 Prozent (während der CDU-Kanzler Kohl in den 16 Jahren zuvor keine Senkung vornahm). Das Investmentgesetz von 2003 habe „freie Bahn für Hedgefonds“ bedeutet. Auch in den großen Koalitionen der SPD mit der CDU/CSU ab 2005 gab es nach dieser Einschätzung Beschlüsse, die einen „verheerenden Eindruck“ hinterließen: So etwa die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent, während die SPD zuvor noch im Wahlkampf 2005 gegen eine Anhebung auf 18 Prozent zu Felde gezogen sei. Die Rente mit 67 als Zielmarke habe hart arbeitende Menschen wie Bauarbeiter oder Krankenschwestern „zutiefst verunsichert und verärgert“. …“ | https://www.fr.de/politik/spd-partei-ohne-markenkern-92444766.html
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“ … Tucholsky verstand sich als linker Intellektueller, der für die Arbeiterbewegung eintrat. Er engagierte sich vor dem Ersten Weltkrieg für die SPD, ging aber seit der Novemberrevolution 1918 zunehmend auf Distanz zu dieser Partei, deren Führung er Verrat an ihrer Basis vorwarf. Der Parteivorsitzende Friedrich Ebert hatte damals mit General Wilhelm Groener, dem Chef der Obersten Heeresleitung, ein geheimes Übereinkommen zur Niederschlagung der Revolution geschlossen, die in den Augen der SPD-Parteiführung zu eskalieren drohte. Ebert hatte Groener dafür zugesagt, die aus dem Kaiserreich stammenden Strukturen in Militär, Justiz und Verwaltung auch in der Republik zu bewahren. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Tucholsky (5. September 2024)
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Ferdinand Otto, Erfurt (21. August 2024): … Der Klassenkampf hat die Seiten gewechselt, von links nach rechts. Die Arbeiter drehen ihrer ehemals natürlichen Vertreterin, der Sozialdemokratie, den Rücken zu – und wählen in Scharen die AfD. Zurück bleibt eine SPD, die nach einer heftigen Niederlage bei der EU-Wahl nun in Ostdeutschland in den Abgrund schaut. Und die sich fragt: Was ist da nur passiert? …
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PerfectlyBalanced: “ … Das Problem der SPD ist schlichtweg, dass sie keinen „Klassenkampf“ mehr betreibt. Früher war man die Arbeiterpartei und hat sich für die sozialen Belange der Arbeiter stark gemacht und sich stark von „den Reichen“ abgegrenzt. … Die normalen Arbeiter können sich überhaupt nicht mehr mit dieser Partei und ihren Führungspersönlichkeiten identifizieren. …“
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Björn_Björnson: “ … Die SPD ist viel zu steril für den einfachen Arbeiter. Sie muss sich entscheiden: Bratwurst & Bier oder vegane Würstchen & alkoholfreier Sekt. …“
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Harald_A: “ … Ich weiß nicht welches Bild manche von Arbeitern haben. Mehr so wie stupide Dumpfbacken die sich für nix in der Welt interessieren als dafür, wie sie sich möglichst schnell die Wampe vollhauen und den Kopf zudröhnen können? …“
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MarkN: “ … Ich würde jedem Journalisten und SPD-Politiker mal empfehlen „undercover“ ein paar Tage auf einer Baustelle oder in einer Fabrik zu arbeiten. Wenn man da beim Mittagessen zuhört was die Leute bewegt, dann versteht man, warum kaum ein Arbeiter SPD, Grüne oder Linke wählt. Die vorherrschenden Themen sind unkontrollierte Zuwanderung und das allgemeine Gefühl von der Politik komplett vergessen worden zu sein, schon seit Jahren … Eine Mindestlohnerhöhung hilft einem Dachdecker überhaupt nicht, aber dass ein Bürgergeldempfänger dank seines Wohngeldes heizen kann wie er Lust hat, weil der Steuerzahler ihm alle Energiekosten bezahlt – das bringt die Leute auf die Palme. Und ja, die wissen das. Und die wissen auch, dass fast die Hälfte der Bürgergeld- und Wohngeldempfänger nicht mal einen deutschen Pass haben. Arbeiter sind nicht dumm. Und sie haben zu Recht das Gefühl, dass sie ausgenutzt werden. Das zeigen sie an der Wahlurne. …“
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Haliflor: “ … Treten Sie doch bitte nicht nach unten, sondern nach oben. Danke. …“
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Ich mag Liberalismus: “ … „Die sogenannten kleinen Leute wählen also nicht mehr nur nicht links. Sie wählen im Zweifel sogar lieber explizit gegen ihre eigenen Interessen.“ – Natürlich haben Parteien rechts der Mitte kein besonders großes Herz für die ärmere Hälfte der Gesellschaft aber so ist das einfach viel zu allgemein formuliert. Einwanderung in die Sozialsysteme und in den wenigen bezahlbaren Wohnraum ist NICHT im Interesse der ärmeren Deutschen. Genauso wenig sind es höhere Steuern auf Benzin oder Fleisch. Auch ein möglichst hohes Bürgergeld für möglichst viele Menschen ist nicht im Interesse der hart arbeitenden unteren Mittelschicht, die das am Ende finanzieren muss. Die Lebenslüge der SPD ist, aktiv zu verdrängen, dass JEDE Art von Politik immer ein Verteilungskampf ist. Und da schaffen sie es einfach nicht, den Arbeiter als Zielgruppe noch das Gefühl zu geben, dass er ein Profiteur dieser Verteilungskämpfe ist, wenn er die SPD wählt. …“
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Bogol: “ … Schon schräg, daß mit der AfD eine rechtsaußen Partei unter Arbeitern Erfolg hat, die Politik gegen die Arbeiter macht. Anscheinend ist Bewußtsein doch wichtiger als Sein. …“
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Eckball500: “ … Ich habe so ein „Exemplar“ in meiner Verwandtschaft. Arbeitnehmer mit geringem Gehalt und NULL politischer Bildung. Da kann man sich den Mund fusselig Reden, keine Chance. Er wählt AfD weil die gegen die „bösen Ausländer“ sind. Warum er damit sich selbst schadet, kann oder will er nicht verstehen. …“
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yberion45 Antwort auf @nbele: “ … Ausländer rau…. /Sarkasmus bevor mir einer hier Rassismus als nicht deutscher unterstellt …“
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Skix: “ … wenn Migration für sie das größte Problem ist, sind sie meiner Meinung nach … auf das Nazi-Geblubber reingefallen. …“
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[hedele (08.09.2024): “ … „Es ist völlig klar, wofür die AfD steht und dass sie nicht an der Seite von Ausgebeuteten steht. Wer sie wählt, will auf ihrer Seite sein und nach unten treten.“ […] Es hat nämlich nichts mit Ost und West zu tun und mit Oben und Unten, sondern nur damit, an was man glauben will oder nicht. Rassismus, Faschismus und Sozialdarwinismus – diese Mischung ist in Wirklichkeit eine Religion … “ Zu: https://taz.de/Aufwachsen-in-Ostdeutschland/!6032348/]
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Dagehtnochwas: “ … gegen die eigenen Interessen wählen nicht nur Viele im Osten. Gerade in reichen Gegenden Bayerns, wo auch Vollbeschäftigung herrscht, wird gerne AfD gewählt. Ich denke, diese Leute kommen mit Freiheit und Diversität nicht klar. …“
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Piet Smear: “ … Vielleicht muss man mal akzeptieren, dass die Partei [SPD] sich immer noch nicht von ihrer ekelhaften Agenda 2010 verabschiedet hat. Dazu kommt, dass die Parteispitzen keine Arbeiternähe versprühen, sondern nach ihrem Job fürs Kapital in der Politik gern in der Wirtschaft das große Geld als Berater machen. Und Schröder ist ne ganz eigene Geschichte. Auch Scholz und sein Cum Ex Fall ist eine Satire Geschichte. Was immer die Partei sein will. Sie scheint es jedenfalls nicht zu sein. …“
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Silversurfer75: “ … 50% im Osten … wählen … geschichtsvergessen. …“
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Briock: “ … Es ist mit der AfD und den Ostdeutschen so wie mit der heißen Herdplatte und Kleinkindern. …“
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peter42hb: “ … Wegen genau dieser Arroganz der Wessis wird im Osten die AfD gewählt. …“
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ds10: “ … Als Ossi kann ich da nur flapsig feststellen, wer wegen der Arroganz der Wessis die AfD wählt, der hat sie nicht mehr alle. …“
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BeaThink: “ … Ich finde diese Umfrageergebnisse sehr traurig und doch sind sie aus meiner Sicht leider auch zum Teil hausgemacht. … Ich wünsche mir sehr, dass sich die SPD endlich in ihren eigenen Reihen selbstkritisch hinterfragt und Antworten auf die Fragen der Menschen findet. Jahrelanges Engagement in der Partei hat mir gezeigt, dass es häufig zu sehr um eigene Interessen (wie behält man sein Amt) ging oder um klein klein, als um die große Sache. …“
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Pitt Depp Tarantino: “ … Ich hätte nicht gedacht, dass gerade ich mal Herrn Fratzscher (anno 2016) zitieren würde, aber sei’s drum: „Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig,“ schrieb Kurt Tucholsky 1931 mit einem Schuss Ironie über die Manipulation der Bürger durch die Politik. Das Zitat trifft auch heute noch zu. (…) Damit erhebt die Elite Anspruch auf die Deutungshoheit über die Fakten, über die Wahrheit. Aber kann es sein, dass es nicht die Menschen sind, die das meiste falsch verstehen, sondern die kleine Gruppe von Entscheidern in Politik, Wirtschaft und Medien? …“ (https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/soziale-ungleichheit-elite-bildung-arbeitsmarkt-fratzschers-verteilungsfragen) …“
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VVizard: “ … Ich würde jetzt sagen 1931 dauerte es nicht mehr lange bis „fühlt das meiste richtig“ widerlegt wurde, oder? …“
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Fulganzio (21.08.2024 10:12): “ … Faszinierend! – 2.000 Kommentare zur Lage der SPD in gut 12 Stunden. …“ | Kommentar zu: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-08/spd-arbeiter-milieu-afd-klassenkampf
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Nachtrag #1:
Birgit Baumann (29. August 2024): “ … In Thüringen war die NSDAP ab 1930 erstmals an einer Regierung beteiligt. …“ | https://www.derstandard.at/story/3000000234192/hitlers-griff-nach-der-macht-begann-in-thueringen
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Lui “ … In Österreich bewegen sich die extremen Rechten seit Langem zwischen 25% und 30%, mit kurzen Ausreissern nach unten. In Deutschland bewegt sich AfD in bundesweiten Umfragen zwischen 15% und 20%. Das wäre in Österreich ein Linksruck. …“
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theWaver: “ … Vertreter von SPD und Grünen stellen die CDU gerne als heimliche Verbündete der Rechtspartei dar. Dabei befördert nichts so sehr deren Aufstieg wie der Kurs der linken Regierungsparteien. …“
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fersuchung: “ … nö. die leute sind durchaus selbst verantwortlich für ihre wahlentscheidungen. das sind keine armen kleinen unmündigen hascherln, und es sind nicht irgendwelche bösen anderen schuld. …“
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(29.8.2024): “ … Wien – Nachdem der deutschen Fernsehsender RTL eine Reportage zur rechtsextremen Identitären-Bewegung ausgestrahlt hatte, in der unter anderem bei einer Feier in Wien gewaltverherrlichende und den Holocaust relativierende Aussagen fallen, hat das Innenministerium laut einer Stellungnahme vom Donnerstag Ermittlungen eingeleitet. „Es waren keine sechs Millionen Juden“, behauptet eine Teilnehmerin im Beitrag, sondern höchstens 175.000. Den Mord an Jüdinnen und Juden bezeichnet sie als „geil“ [https://www.derstandard.at/story/3000000234186/deutschland-braucht-srebrenica-20-rtl-undercover-bei-identitaeren-treffen-in-wien]. … Die Identitären stehen in Österreich ebenso wie ihre Ableger und Splittergruppierungen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Im jüngsten Verfassungsschutzbericht wurde ein „erhöhtes Gefahrenpotenzial für den demokratischen Rechtsstaat“ durch die „Neue Rechte“ festgestellt, sei deren Ziel doch die „Überwindung der herrschenden demokratischen, rechtsstaatlichen und gesellschaftlichen Ordnung“. …“ | Aus: „“Srebrenica 2.0“ gefordert: „Umfassende“ Ermittlungen nach RTL-Reportage zu Identitären“ (29. August 2024) | Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000234347/srebrenica-20-gefordert-umfassende-ermittlungen-nach-rtl-reportage-zu-identitaeren
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kakaduman1337: “ … Sowas darf man doch heute wohl noch sagen. …“
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Ing. Pospischil Karl: “ … Wenn RTL die Arbeit der Polizei und DSN macht. … „
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“ … Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Weimarer Republik war bis vor wenigen Jahren eine Angelegenheit, bei der man sich fern der Gegenwart wähnen konnte. Gewiss, auf Weimar folgte der Nationalsozialismus, aber dennoch schien es sich um eine abgeschlossene Geschichte zu handeln, weit weg von der Gegenwart. Heute ertappt man sich selbst bei der Lektüre von Volker Ullrichs ,,Schicksalsstunden einer Demokratie“ ein ums andere Mal bei Vergleichen mit der Gegenwart. … Im Vergleich zur rechtsradikalen Bedrohung kommen die Versuche von Seiten der KPD, den Staat in ihrem Sinne zu revolutionieren (sprich zu einer Diktatur umzuwandeln), relativ kurz. Aber angesichts der vereinten Kräfte der Antidemokraten, die Republik abzuschaffen, wirken die Versuche der Linken, mittels miserabel geplanter kurzfristiger Aufstände die Macht zu erringen, geradezu lächerlich – wiewohl die KPD mit ihrer Sozialfaschismusthese, die nicht die NSDAP, sondern die SPD als Hauptgegner ausmachte, am Untergang der Republik kräftig mitgewirkt hat. Auch wenn das Ende von Weimar damals nicht mit dem Aufstieg rechtsradikaler Populisten heute gleichgesetzt werden kann: Bei den Mechanismen von Grenzüberschreitungen und Gewalt von rechts außen ergeben sich Analogien. …“ | Zu: „Neues Buch über Aufstieg der NSDAP: Der Feind steht rechts“ Klaus Hillenbrand (24.8.2024) | Quelle: https://taz.de/Neues-Buch-ueber-Aufstieg-der-NSDAP/!6025793/
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Nachtrag #2 (02.09.2024):
“ … Sowohl in Thüringen als auch in Sachsen hat die AfD bei den Landtagswahlen mehr als 30 Prozent der Stimmen bekommen. In beiden Bundesländern gelten die Landesverbände der Partei als gesichert rechtsextremistisch. …“ | https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-09/wahlen-sachsen-thueringen-pressestimmen-italien-usa
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Robert mit der XT 500: “ … Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Leichtfüßigkeit der ostdeutsche Wähler sich da ne katastrophahle Gemengelage in den Landtagen zusammengezimmert hat. …“
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„Nicht aus Protest, sondern aus Überzeugung gewählt“ Dana Hajek und Annick Ehmann (1. September 2024): “ … Die Nachwahlbefragungen zeigen, dass die hohen Zustimmungswerte für die AfD kein Ergebnis einer Protestwahl sind, sondern Ausdruck einer Überzeugung. …“ | https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-09/wahlverhalten-landtagswahlen-sachen-thueringen-alter-beteiligung
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Dogwalker: “ … Rechtsextrem aus Protest zu wählen wäre schon eine Dummheit – aus [Überzeugung] ist es eine Form politischer Demenz …“
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LadyCroom: “ … Ich war in den Sommerferien in der Normandie. Schicken wir sie alle mal dahin, diese Überzeugungstäter! Auf die Friedhöfe, wo die Soldaten liegen. Wo in der Nähe meines Großvaters (Vater von vier kleinen Kindern, die heute alt und gebrechlich noch immer geprägt und traumatisiert sind vom Verlust des Vaters), der erst 15-jährige Heinz begraben liegt. Neben 10.000den weiteren jungen Männern, die keine Zukunft mehr hatten und die bis heute fehlen. Sollen sie sich die Bunker des Atlantikwalls anschauen, sollen sie sehen, wie ekelhaft und sinnlos diese Materialschlacht ist, diese Menschenverachtung, diese Entmenschlichung, sollen sie sehen, wie bedrückend, kalt und ungemütlich der Krieg wirklich ist! Der Friede, der aus der Monstrosität des Zweiten Weltkriegs erwachsen ist, ist der einzige Trost, den wir haben. Wir dürfen uns das nicht wegnehmen lassen! Niemals! …“
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Alexander Rosenbaum: “ … Danke für diese Erinnerung an die Folgen des Hasses, der Entmenschlichung und der Machtgier. …“
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Nachtrag #3 (17.09.2024):
Götz Eisenberg [(02.09.2024):“… Die mörderische Messerattacke eines Asylsuchenden aus Syrien leitet Wasser auf die Mühlen der Rechten. „Innere Sicherheit“ ist traditionell deren Domäne. Vor den Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern überbieten sich allerdings alle Parteien mit Forderungen nach einer Verschärfung des Asylrechts, Erleichterung von Abschiebungen und Kürzungen von Sozialleistungen für Geflüchtete. Vernunft und Rechtsstaat stehen im Augenblick auf verlorenem Posten, moderate Stimmen finden kaum Gehör. …“ | https://durchhalteprosa.de/2024/09/02/104-das-monstroese-als-ernstfall-der-demokratie/] | (17. September 2024): “ … Die Talkshows und Nachrichtensendungen der letzten Tage zeigen, wie rasant ehemals der AfD vorbehaltene Positionen von den Parteien der sogenannten „bürgerlichen Mitte“ übernommen werden. Was vor Jahren noch als rechtsextrem galt, ist inzwischen Mainstream. Die Parteien der „bürgerlichen Mitte“ überbieten sich darin, Forderungen der AfD zu erfüllen. „Das Reich der niederen Dämonen“, als das Ernst Niekisch den Nationalsozialismus bezeichnete, dehnt sich in die Mitte der Gesellschaft aus und verallgemeinert sich. … Leo Löwenthal hat in seinen Studien über Vorurteile das Verfahren der Rechten, Ressentiments zu bewirtschaften, als „umgekehrte Psychoanalyse“ bezeichnet. Unbewusste Triebregungen, Konflikte, Neigungen werden verstärkt und manipuliert, anstatt sie ins Bewusstsein zu heben und über sich und ihre Herkunft aufzuklären. Das rechte Vorgehen ist ein durch und durch antiaufklärerisches und simples, während die linken Gegenkräfte lange und mühsame Wege gehen müssen. Es gilt immer noch, was Adorno in den frühen 1960er Jahren sagte: „Es hilft nur emphatische Aufklärung, mit der ganzen Wahrheit, unter striktem Verzicht auf alles Reklameähnliche.“ …“ | https://www.telepolis.de/features/Die-stille-Machtuebernahme-Wie-die-AfD-die-buergerliche-Mitte-infiltriert-und-dominiert-9870441.html
[GIF art #1 … ]
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GIF art by Borrachas (Nuno Leal) | https://giphy.com/borrachas1
// https://en.wikipedia.org/wiki/GIF_art
[Alain Delon (1935-2024)… ]
„Vier im roten Kreis“ (1970, Filmplakat aus Japan) | https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_im_roten_Kreis
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King of the North (18.08.2024): “ … ein Teil meiner Jugend, große Kinokunst, die oft in kleinen Hinterhofkinos gezeigt wurde. Monsieur Delon, merci beaucoup. Aujourd’hui n’est pas un bon jour. Je n’aurai pas honte de mes larmes. …“
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Supertramp: “ … Als Privatperson sicher nicht unumstritten geht mit Alain Delon jedoch unzweifelhaft einer der aller größten Darsteller des französischen Films. Sein Name wird für immer mit so herausragenden Werken wie Le Samourai, Vier im roten Kreis, Der Leopard, Nur die Sonne war Zeuge und Endstation Schafott verbunden sein. …“
r.schewietzek: “ … Der bestaussehendste Bad Guy in Frankreich weit und breit. … „
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JeanPaulGodard: “ … Respekt vor diesem Menschen und seinem Lebenswerk. Das Interessante an ihm war, ähnlich wie bei Romy Schneider, das Mäandern von Mainstream hin zu Nouvelle Vague. …“
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Earl Byrd: “ … Keiner war so überzeugend einsam. Danke, für alle Deine Abgründe. …“
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Kommentare zu: https://www.zeit.de/kultur/film/2024-08/franzoesischer-schauspieler-alain-delon-ist-tot
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Sabine Glaubitz (dpa) (So, 18. August 2024): “ … Delons Biografie liest sich wie ein Sozialdrama: Zuerst lassen sich die Eltern scheiden, dann kommt der Vierjährige in eine Pflegefamilie, anschließend fliegt er mehrmals von der Schule, beginnt eine Metzgerlehre und meldet sich schließlich im Alter von 17 Jahren freiwillig als Soldat für den Indochina-Krieg. Nach seiner Rückkehr hält er sich mit dubiosen Geschäften über Wasser. Sogar Kontakte zur Mafia in Paris und Marseille werden ihm nachgesagt. … Geboren wurde Alain Delon am 8. November 1935 in Sceaux in der Nähe von Paris. Über seine jungen Jahre sagte er später: „Wie viele wissen, dass ich meine Kindheit im Gefängnis verbracht habe? Zumindest im Gefängnishof von Fresnes, wo ich mit anderen Kindern von Gefängniswärtern gespielt habe.“ Delons Pflegevater war Gefängniswärter. Auch noch später, als gefeierter Filmstar, gab es Überschneidungen zwischen seinen Rollen und der Realität. Im Jahr 1968 wurde sein jugoslawischer Leibwächter und Freund Stevan Markovic ermordet. Man fand ihn auf einer Müllhalde. Markovic war nicht nur Delons Bodyguard, sondern auch der angebliche Geliebte seiner damaligen Frau und Schauspielerin Nathalie Delon alias Francine Canovas. Die Boulevard-Presse brachte Delons Name mit dem Fall in Verbindung. Im Jahr 1975 wurde die Akte Markovic jedoch geschlossen – ergebnislos [Markovic-Affäre: https://de.wikipedia.org/wiki/Markovi%C4%87-Aff%C3%A4re]. … [Er] machte [ ] als Filmproduzent, Pferdezüchter, Rennstallbesitzer und Sympathisant der Front National (FN) von sich reden. Den ultrarechten Parteigründer Jean Marie Le Pen nannte er seinen Freund. [ … Delon hatte im französischen Fernsehen gesagt, dass er Homosexualität für „gegen die Natur“ halte. … Quelle: https://www.zeit.de/kultur/film/2024-08/alain-delon-franzoesischer-schauspieler-film-nachruf] … Der Star hat seinen Mythos zeitlebens gepflegt. „Mein Leben ist wie ein Eisberg. Die Öffentlichkeit kennt nur die Spitze“, hatte er einst gesagt. …“ | https://www.badische-zeitung.de/ein-engel-in-teufelsgestalt-filmlegende-alain-delon-ist-tot
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Patrick Straumann: “ … In den siebziger Jahren schwangen in Delons Filmografie neben den Werken Melvilles («Le cercle rouge» und «Un flic») die Produktionen Joseph Loseys oben aus — insbesondere «Mr. Klein», der die Pariser Arrangements mit der deutschen Besetzung in beklemmende Bilder fasste. …“ | Aus: „Alain Delon kämpfte in Indochina und wurde zum Weltstar. Hinter dem bildschönen Gesicht verbargen sich Abgründe“ (NZZ, 18.08.2024)
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Nicki-Nacki-Nanu (18. Juli 2022): “ … Wir schreiben das Jahr 1942. Die Welt befindet sich im Krieg. Im von den Deutschen okkupierten Paris lebt der elsässische Kunsthändler Robert Klein (Delon), der Geschäfte mit in Not geratenen Juden macht, wobei er schlitzohrig Gewinn aus deren Lage zieht: Zu Spottpreisen ersteht er ihre wertvolle Antiquitäten, um sie später teuer zu verscherbeln. Sympathisch geht anders. Eines schönen Tages jedoch versetzt ihm ein jüdisches Informationsblatt, das er in seinem Briefkasten findet, einen gehörigen Schreck. Offenbar versucht ein jüdischer Namensvetter, eine falsche Spur zu legen, um der Verfolgung durch die Nazis zu entkommen. Es gelingt dem Unbekannten, Robert Klein als vermeintlichen Juden dastehen zu lassen — und es kommt noch schlimmer: Kleins verzweifelte Versuche, seinen Namen von der Abonnentenliste der Zeitschrift löschen zu lassen, führen die Ermittler direkt zu ihm. Erfolglos probiert er, seine nichtjüdische Abstammung zu beweisen und muss hilflos mitansehen, wie sich der tödliche Kreis immer enger um ihn schließt. So wird er schließlich eines der Opfer der großen Razzia im Juli 1942, in deren Rahmen mehr als 8.000 Juden im Vélodrome d’Hiver (die Hälfte davon waren Kinder) zusammengepfercht werden, um von dort aus nach Deutschland abtransportiert zu werden. Durch unglückliche Umstände kann sein Anwalt den notwendigen Ariernachweis nicht mehr rechtzeitig übergeben, sodass Robert Klein am Ende des Films ins Konzentrationslager abtransportiert wird — gemeinsam im einem Waggon mit den Juden, die er anfangs übers Ohr gehauen hatte. [……] am 19. Februar 1977 wurde »Mr. Klein« mit drei Césars geehrt: für die Beste Regie, die beste Ausstattung und als Bester Film. Dabei hatte die kafkaeske Parabel besonders in konservativen Kreisen für Empörung gesorgt. Alain Delon, der den Film auch als Produzent zu verantworten hatte, wurde als »Nestbeschmutzer« beschimpft. Die französische Zivilbevölkerung wird in Loseys Film in einem wenig schmeichelhaften Licht gezeigt: Bei aller Anklage gegen den deutschen Vernichtungsapparat wird nicht vergessen, auf die Ignoranz und allgemeine Untätigkeit hinzuweisen, als die Judenverfolgung auch in Frankreich eingesetzt hatte. Formal ein bemerkenswert ausgereiftes Stück Kino, stark fotografiert und gespielt, mit großer Sicherheit inszeniert und auch in Sachen Ton und Schnitt einwandfrei. Leider schaffte es »Mr. Klein«, ebenso wie einige Jahre zuvor The Go-Between, nicht in die bundesdeutschen Kinos — den deutschen Daddys war der Stoff nicht zumutbar —, sondern erlebte seine BRD-Premiere 1978 im Fernsehen. (In der DDR indes war er ab Oktober 1977 in den Kinos gelaufen.)
…“ | Zu: „Monsieur Klein“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Monsieur_Klein
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Kundin aus Berlin: (28. Oktober 2020): “ … Dafür, dass ich soviel über den Film nachgedacht habe – 5 Sterne!!! …“
[Der Blick in die Kamera #81… ]
1961
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Virginia Cathryn „Gena“ Rowlands (1930 ? 2024)
// https://en.wikipedia.org/wiki/Gena_Rowlands
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“ … Sie liebe die Schauspielerei, denn damit „lebt man 100 Leben“, sagte Rowlands 2014 der „Los Angeles Times“. „Man muss nicht das ganze Leben nur mit sich selbst verbringen.“ Ihre Figuren waren immer extrem facettenreich – ob das Callgirl in „Gesichter“ (1968), dem ersten Cassavetes-Erfolg, die einsame Museumsangestellte Minerva in „Minnie und Moskowitz“ (1971), die Philosophieprofessorin für Woody Allen in „Eine andere Frau“ (1988) oder die Hollywood-Agentin für Jim Jarmusch in „Night on Earth“ (1991). …“ | Quelle: https://orf.at/stories/3366607/
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“ … Eine Frau unter Einfluß [USA 1974 | 146 Minuten | Regie: John Cassavetes]… Eine Mutter von drei Kindern wird an der Realisierung eigener Glücksvorstellungen durch das aufgezwungene Rollenspiel als Ehefrau, Hausfrau und Mutter gehindert. Vor den Augen ihrer Angehörigen und Freunde, die ihr mit einer Mischung aus Gleichgültigkeit und erdrückender Fürsorge begegnen, unternimmt sie einen Selbstmordversuch. Unabhängig produzierter und zum Teil improvisiert inszenierter Schauspielerfilm, der die hinter der Fassade der Normalität verborgenen Neurosen, Enttäuschungen und Gewaltfantasien einer amerikanischen Durchschnittsfamilie enthüllt. …“ | https://www.filmdienst.de/film/details/25321/eine-frau-unter-einfluss
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Marc Hairapetian (2020): “ … Unter Cassavetes’ Regie prägte Gena Rowlands [ ] das Bild der wehrhaften Frau, die sich gegen eine von Männern dominierte, sie bedrängende Welt auflehnt. Faces (1968), Minnie and Moskowitz (1971) und vor allem A Woman Under the Influence analysieren Emotionen und Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern, die in konventionelleren Filmen selten bis gar nicht auftauchen. …“ | https://ray-magazin.at/eine-frau-mit-einfluss/
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Toerk Hvijed (15.08.2024): “ … Night on Earth von Jim Jarmusch. Erste Szene, Los Angeles. Unvergessen, wie sich Winona Ryder Kaugummi kauend und auf einem Telefonbuch sitzend Gena Rowlands als Taxigast durch das nächtliche LA kutschiert. Dazu der Soundtrack von Tom Waits. Ganz großes Kino. … “ | Kommentar zu: https://www.derstandard.at/story/3000000232558/die-schauspielerin-gena-rowlands-ist-gestorben
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